Tradition verpflichtet
Unsere Philosophie baut auf den Leitsatz: Tradition und zeitgemässe Technologie im Einklang. Mit Stolz blicken wir auf unsere Firmengeschichte zurück, die seit über 100 Jahren eng mit unserer Familiengeschichte verknüpft ist. Wir pflegen unsere traditionellen Werte, in dem wir sie mit viel Fingerspitzengefühl in die Moderne tragen. So bringen wir Tradition und Technologie in Einklang.
Bier aus der Region
Bier von hier, für hier. Das ist unser Motto!
Als einzige Glarnerbrauerei ist es uns wichtig, dass wir Land und Leute so gut wie möglich unterstützen. Aus diesem Grund bauen bei uns so weit wie möglich Glarnerunternehmen. Die Flaschen werden im Aargau produziert und der Honig im Grosstal von fleissigen Zigerbienen gesammelt.
Wir unterstützen auch regionale Vereine, denn sie machen die wunderbare Vielfalt des Glanerlandes aus.
Bier, das man gerne braut
Abkürzungen im Brauprozess gibt es bei uns nicht. Die Kunst der Bierbrauerei existiert seit 6'000 Jahren. Seither gab es immer wieder erfinderische Brauer, die bestimmte Techniken anwendeten, um das Resultat zu optimieren. Einige dieser Techniken sind gut, denn sie verbessern das Produkt. Andere jedoch steigern lediglich die Rentabilität zulasten der Qualität. Auf solche minderwertigen Techniken verzichten wir komplett.
Lohnbrauen kennen wir nicht - all unsere Biere werden ausschliesslich in Schwanden gebraut.
Bier pantschen gibt es nicht - jede Sorte ist bis zur Perfektion einzeln eingebraut. Denn nur so kann man ein Rezept perfektionieren.
«High-Gravity» schmeckt nicht - unsere Biere werden alle in der Endstärke eingebraut. Konzentriertes Bier mit entgastem Wasser muss nicht sein.
Technische Enzyme sind gruselig - wir mögen nur die natürlichen Enzyme vom Malz. Wie anno dazumal.
Hopfenöle sind nicht Hopfen - der Hopfen ist die Seele des Bieres, diese kann nicht durch ein paar Tropfen extrahiertes Hopfenöl ersetzt werden.
Bier von höchster Qualität
Beim Geschmack gibt es keine Kompromisse!
Qualität wird wie folgend definiert: «Grad, in dem ein Satz inhärenter Merkmale eines Objekts Anforderungen erfüllt». Genau so kompliziert ist es auch, die bestmögliche Qualität des Bieres zu erreichen und halten.
Diese Qualität erreichen wir nur durch bestgeschultes Personal, qualitativ hochwertige Rohstoffe, moderne Brauanlagen, erfahrene Berater und einer ausgeprägten Brauereikultur.
Alle unsere Biere sind mit dem Brauring Qualitätssiegel ausgezeichnet. Jährlich werden die Produkte der Schweizer Mitglieder des Braurings, einer Vereinigung von kleineren, unabhängigen Brauereien, kontrolliert und beim Erreichen des Qualitätsstandards mit dem begehrten Qualitätssiegel ausgezeichnet.
Bier mit Verantwortung
Unser Bier wäre nicht dasselbe, wenn es nicht unser Bier wäre.
Die Brauerei Adler steht hinter ihren Mitarbeitenden, Partnerfirmen und Kunden. Unser Ziel ist es, langfristige Beziehungen aufzubauen, denn als 196-jähriger denkt man weiter. Wir stehen zu unserem Bier und zu denen, die an dessen Entstehungsprozess beteiligt sind.
Dies zeigt sich auch bei unserem Personal. Wir haben nur Festanstellungen und fast keine Fluktuation. Viele Mitarbeitende arbeiten schon seit Jahrzehnten bei uns.
Wir tragen auch eine Verantwortung gegenüber der nächsten Generation Brauer und bilden deshalb regelmässig einen Bierbrauer-Lehrling aus.
Bier, das auch die Umwelt mag
Wir haben auch unsere eigene Philosophie betreffend Energieeffizienz. So arbeiten wir seit Jahren mit der Energie-Agentur der Wirtschaft (EnAW) zusammen und sind gemeinsam auf der Suche, bei der Produktion unserer Adlerbiere Energie und Kosten einzusparen.
Um nur einige Beispiele zu nennen: Durch Optimierung und neuste Technik beim Würzekochen erzielen wir im Jahr 3'000 Liter Heizölersparnisse. Mit der Abwärme der Kältepumpen heizen wir Betriebsräume und durch Frequenzumformer, LED-Lampen und neue Reinigungssysteme haben wir den Energieverbrauch letztes Jahr um 14 Prozent reduziert.
Lesen Sie den Bericht unserer Energieagentur hier.
Bier braucht Freiheit
Freiheit kann es nur unter finanzieller Eigenständigkeit geben. Es gibt erfreulicherweise wieder über 1000 Brauereien in der Schweiz. Aber über 2/3 des Schweizer Biers wird von zwei internationalen Konzernen gebraut, der grössere davon hat alleine in der Schweiz einen Marktanteil von über 50%.
Eine solche Grösse ist nur durch Übernahmen und Vereinheitlichung zu erreichen. Aus diesem Grund arbeiten wir nur mit den klein- und mittelgrossen Brauereien zusammen.
Denn nichts gibt dem Schweizer Biermarkt so viel Innovationsgeist, Regionalität und Arbeitsplätze wie eine unabhängige Bierbrauerei.
Bier braucht Freunde
Die Brauerei Adler AG engagiert sich und ist Mitglied des Schweizerischen Brauerei Verbandes, der Freien Schweizer Brauereien und des Verbandes der Getränkespezialisten SwissDrink.
Bier braucht kein Reinheitsgebot
Deshalb braucht ein gutes Bier kein Reinheitsgebot, sondern Braustolz.
Das deutsche Reinheitsgebot ist die älteste bis heute gültige lebensmittelrechtliche Vorschrift der Welt aus dem Jahr 1516. Danach darf in Deutschland Bier nur aus Wasser, Malz und Hopfen gebraut werden. Die Hefe wurde wahrscheinlich nicht erwähnt, weil die Gärung durch die in der Luft vorkommenden Hefesporen eher zufällig ausgelöst wurde.
Dieses Gesetz war früher von höchster Wichtigkeit, da Biere oft mit giftigen Wurzeln gewürzt wurden und der Weizen nur fürs Backen verwendet werden durfte (mit Ausnahme des Bieres für den Kaiser, welcher sich von staatlichen Brauereien sein Weissbier herstellen lies).
Diese Reglungen sind unserer Meinung nach jedoch veraltet und sehr einengend. Das Vrenelisgärtli ist ein belgisches Witbier, und wie bei uns wird auch in Belgien seit Jahrhunderten Koriander und Orangenschalen zum Würzen des Bieres verwendet. Auch Reglungen, dass Weizen nur in Weissbier verwendet werden darf und wenn, dann mindestens 50%, sind veraltet und haben nichts mit dem Genusswert des Bieres zu tun.
Aus diesem Gründen halten wir uns nicht bei allen Bieren ans deutsche Reinheitsgebot und unsere Bierbrauer entscheiden nach eigenem Befinden, was richtig und was falsch ist.
DIE SELTSAMEN FLASCHENGRÖSSEN DER BRAUEREI ADLER
Biergeschichte erleben: Hier erzählt Salome was es mit den kultigen Bierflaschentypen 29 cl und 58 cl auf sich hat.
So wenig?
Wer die Panix Perle, Vrenelis Gärtli oder den Rufelihund der Glarner Brauerei Adlerbräu besonders mag, freut sich nicht gerade, wenn sie oder er auf die Inhaltsangabe schaut: 29 cl Bier sind's genau. So wenig? Ist die Süssgetränke-Taktik – gleicher Preis, weniger drin, sonst geht die Gesundheit dahin – auch in der Bierbranche angekommen? Kaum, denn besser dran sind wiederum die Fans von Adler Lager hell: Diese Flasche fasst ganze 58 cl. Nein, die ungewöhnlichen Flaschenmasse haben nichts mit Sparmassnahmen zu tun. Dass Adlerbräu nicht die inzwischen üblichen 33cl- oder 50cl-Flaschen verwendet, geht auf eine ganz eigene Geschichte zurück.
Chli pschiiisse?
Und die wollten wir genau wissen: Wir haben Bierforscher, Flaschensammler und Brauer befragt. Haben in die Vergangenheit der Brauerei Adler geblickt und uns vom Schweizer Bierverband von alten Biertraditionen erzählen lassen. Wir haben gestöbert und gegraben wie wild – und doch, so einfach war die Frage nach den eigenartigen Flaschengrössen nicht zu beantworten. Bis wir schliesslich im Schweizerischen Bundesarchiv landeten. Also, fangen wir vorne an:
Mogelpackungen? Kennen wir alle. Verpackungen, die gross tun und wenig Inhalt bieten. Aktuell verbreitet, aber nicht neu: Vor 150 Jahren hatten Eichmeister dafür zu sorgen, dass Flaschen durch eine Kennzeichnung der Füllmenge auch tatsächlich wie angepriesen befüllt wurden. Es war, wenn man so will, tatsächlich die Aufgabe der Eichmeister, tief ins Glas zu schauen. Bierflaschen waren damals zwar noch nicht eichpflichtig, wie das Bundesgesetz über Mass und Gewicht von 1875 festlegte, aber es musste «…eine allfällige Angabe des Inhalts der Flasche auf der Flasche selbst oder deren Etiquette» angebracht werden. Also nix mit mogeln. Würde man denken. Doch! Beim Studieren alter Gesetzestexte aus dem Bundesarchiv fällt etwas besonders auf: Im Verlauf der Jahrzehnte verschärften sich die Vorschriften und wurden immer spezifischer und auch die Messvorgaben genauer. Ganz einfach: Wo getrickst wird, wird genauer kontrolliert. So definierte man etwa, bei welchem Druck und welcher Temperatur die Inhalte von Flaschen bemessen wurden, man berücksichtigte den Ausdehnungskoeffizienten von Flüssigkeiten und unterschied zwischen ruhigen und schäumenden Getränken. Chli pschiiisse lag also allerspätestens jetzt nicht mehr drin. Nur: pingeliger geht immer.
Keine Kabbala -1912 legte eine weitere Verordnung das Randvollmass – also die Füllmenge bis zum Flaschenrand – auch für nicht eichpflichtige Flaschen fest (zur Auffrischung: Bierflaschen mussten bis dahin nicht geeicht werden). Kleine Bierflaschen wurden durch das Randvollmass von 30 cl, grosse Bierflaschen durch das Randvollmass von 60 cl definiert. Gerade während der Zeit des Bierkartells hielten sich diese beiden Flaschentypen konstant. Um Prozesse zu vereinfachen und Kosten zu sparen gab es in der Schweiz schlichtweg kaum andere Bierflaschen. Ein weiteres Gesetz machte dann die entscheidende Vorgabe: Im Artikel 22, Abschnitt 3c der Verordnung über Raummasse vom Dezember 1973 wurden die Nenninhalte, also die auf der Flasche angegebene Menge, für Flaschen gesetzlich festgelegt. Das heisst, für die Flaschen wurden neu auch Mindestfüllmengen vorgeschrieben: 30-cl-Flaschen mussten mindestens 29 cl Bier enthalten, 60-cl-Flaschen mindestens 58 cl Bier.
Mystischer ist der Ursprung der seltsamen Flaschengrössen leider nicht. Weder Schmugglerinnengeschichten noch geheime Kabbala-Theorien stecken dahinter und alte Glarner Sagen ranken sich auch nicht darum. Es ist ganz einfach ein Gesetz, das diese Flaschenmasse und Inhaltsbezeichnungen vorgab. Dafür hatte diese Gesetzgebung einen ganz praktischen Nutzen: Man konnte sichergehen, dass die ebenfalls gesetzlich verankerten Fehlergrenzen nicht überschritten und so die Höchstabweichungen eingehalten wurden: Bei 30-cl-Flaschen durfte der Inhalt nicht mehr als 0.6 cl vom Randvollmass (30 cl) abweichen, bei 60 cl-Flaschen war die höchste zugelassene Abweichung 1 cl. Damit wurde ein simples aber offenbar doch nicht ganz ohne Regulierung auskommendes Prinzip festgehalten: Wo 29 cl drauf steht, sind auch 29 cl drin. What you see is what you get. Soweit so massvoll – aber wie kamen nun diese Flaschen zum Adlerbräu? Kapitel 2:
Adler...
Bis 1960 gab es bei Adlerbräu überhaupt keine kleinen Flaschen. Wozu auch? Trank man doch noch vernünftig und tüchtig grosse 58 cl-Biere. «Waren das noch Zeiten!», würde da der Braumeister von Adlerbräu ausrufen. Passé das Zeitalter der Trinkwütigen, heute richten sich Mini-Formate eher nach den Single-Haushalten und nach Abnehmwütigen. Schön gibt’s Ausnahmen: Die gute alte 58er-Flasche gibt es, auch dank der Brauerei Adler, auch heute noch. Sie wird neben Adlerbräu nur noch von einer Handvoll Brauereien eingesetzt, unter anderem von Sonnenbräu, Baar und Calanda.
Noch exklusiver wird es bei der grünen Bügel-Spez-Flasche mit dem Relief des Brausymbols aus Bierschöpfer, Maischegabel und Malzschaufel. Sie hat eine ganz besondere Geschichte: Als die Schweizer Interessensgemeinschaft der Kleinbrauereien, zu der auch Adler gehörte, in den 90er-Jahren das Angebot erhielt, das niederländische Bier «Grolsch» in einer grünen Bügelflasche zu importieren, dachten sie sich kurzerhand: Ha! Das machen wir gleich selbst. Gute Entscheidung, denn die Nachfrage reisst bis heute nicht ab. Die Form zur Herstellung der Flasche ist im Besitz der Brauerei Baar und der Brauerei Adler: sie sind die Einzigen, die diesen Flaschentyp noch verwenden dürfen.
…und andere Vögel Nochmals zurück in die 60er-Jahre, aus denen das 29cl-Exemplar stammt. Plötzlich verlangte der Markt, auf dem die 58 cl Flasche vorherrschte, nach einer kleineren Flasche. Und so wurde eine 30er (die ab 1973 dann zur 29er mutierte) eingeführt, auch bei Adlerbräu. Vor rund 12 Jahren stellten dann viele Traditionsbrauereien auf die neuen Flaschenmasse (33cl und 50cl) um und konnten nichts mehr mit den 29ern anfangen. Die Brauerei Adler aber brachte es nicht übers Herz, das Erinnerungsstück einfach zu verscherbeln – und kaufte sämtliche Flaschen auf. Tja, der frühe Vogel fängt den Wurm. Heute wird sie von der Firma Vetropack in der Schweiz ausschliesslich und nur für Adler Bräu hergestellt. «Dies kommt uns sehr teuer», sagt Adler-Braumeister Mathias Oeschger, «aber wir finden die Flasche einfach sehr schön».
Das ging übrigens auch einem hartnäckig nostalgischen Anti-33-cl-Wirt aus Zürich so, der partout eine 29er-Bierflasche für sein Lokal wollte. Sie ist eigentlich auch der Grund dafür, warum es die Panix Perle überhaupt nach Zürich schaffte. Der Wirt nämlich stürmte und lärmte und gab so lange nicht auf, bis Intercomestibles sich überzeugen liess, selbst auf Spurensuche ging und – im Glarnerland bei Adlerbräu fündig wurde. «Wir haben die komischen Anfragen von diesen Zürcher-Vögeln über ein Jahr einfach ignoriert», erzählt Mathias Oeschger – nicht, ohne sich dabei ein Lachen zu verdrücken. Scho guet, heut ist er dankbar für die Hartnäckigkeit vom IC, denn inzwischen ist die Panix Perle – und mit ihr die 29er-Flasche – Kult in Zürich. Manchmal ist weniger eben wirklich mehr.
Kunst & BierDie hier gezeigten Plakate zu den Bierflaschen stammen vom Glarner Graphic Designer Dafi Kühne. Er hat die drei Adler-Klassiker 29er-Panix-Perle, Bügel-Spez und 58er-Lager frei interpretiert und aufwändig hergestellt: Mit einem handgeschnittenen Linolschnitt und Bleisatz wurden die Plakate auf einer Buchdruckpresse aus den 1960er Jahren gedruckt. Hier gibt es dazu Herstellungsvideo.
All die gezeigte Plakate von unseren Kultflaschen findest du hier.
Bier mit innovativer Tradition
Bier ist eines der ältesten Genussmittel der Welt und die Braukultur ist so innovativ wie seit langem nicht mehr.
Das beweisen auch wir Tag für Tag. So gut, dass unsere Biere sogar ausgezeichnet werden.
Fünf unserer Biere erhalten den «Swiss Beer Award» und zählen zu den Besten des Landes.