Saagehafts usem Glarnerland
Unter dem Label «Saagehafts usem Glarnerland» hat Adler Bräu eine neue Produktelinie erschaffen. Als Namensgeber für die kultigen 29-cl-Flaschen dienen Glarner Sagen, die genau wie Adler Bräu seit jeher fest im Kanton Glarus verwurzelt sind. Dabei entstehen aussergewöhnliche Perlen der Braukunst, die das Sortiment der Brauerei Adler raffiniert ergänzen.
Rufelihund
Der «Rufelihund» ist ein American Pale Ale, das aus dem traditionell englischen Pale Ale entstand und weltweite Renaissance erleben darf. Für dieses Bier haben wir ausschliesslich die besten Aromahopfen aus Amerika ins Glarnerland importiert. Die Zugabe erfolgt besonders schonend in unseren Lagertanks aus den frühen Sechzigern. Durch dieses Verfahren werden nur die edlen, zitrusfruchtigen Aromen bei Temperaturen um den Gefrierpunkt ins Bier übertragen.
| Bierstil | Pale Ale |
| Alkohol | 5.4 % Vol. |
| Hefe | Obergärig |
| Farbe |
|
| Körper | |
| Bittere |
«Dr Rufelihund»
Einer Glarner Sage nach trieb der Rufelihund mit seinen feurigen Augen des Nachts sein Unwesen zwischen Hätzingen und Diesbach. Es wird vermutet, dass in ihm ein alter Vogt weiterlebte, der früher schandbar mit den Leuten in den Dörfern umgegangen sei.
Die Sage:
Wer zu später Stunde, zwischen Mitternacht und ein Uhr, von Hätzingen nach Diesbach wandert, dem kann es passieren, dass er auf einmal stillstehen muss - denn da hört er von der Rufiruns her ein gar grässliches Klirren und Kesseln, als ob einer schwere eiserne Ketten durch das trockene Steinbett zöge. Mehr als einer hat anderntags erzählt, er hätte zu seinem Erstaunen dann einen Hund gesehen, der denn auch eine lange eiserne Kette hinter sich hergezogen habe. Wenn er auch feurige Augen im Kopf gehabt und die flammende Zunge ihm weit aus dem Rachen gehangen habe, so hätte er doch weiter nichts Böses angestellt. Dass man so ein wenig erschreckte, das sei ja selbstverständlich.
Was es mit dem Hund für eine Bewandtnis hat, weiss niemand genau zu sagen. Sicher aber wird er für irgendeine Schandtat, die er im Leben begangen hat, zu büssen haben. Die Alten erzählen sich unter der Hand, dass er vielleicht einmal vor altem jener Vogt gewesen sei, der auf dem Bürgli gehaust habe und mit den Leuten in den Dörfern gar schandbar umgegangen sei. Am zehnten Teil, so wie er ihm aus jeder Erbschaft rechtmässig zugefallen sei, hätte er nie genug gehabt, sondern immer noch ein Schaf, ein Böcklein oder ein Kalb mehr verlangt, und vom Heu und von Korn und Gerste nicht weniger. Sei aber ein armer Bauer zu ihm gekommen, um sein Leid zu klagen und ihm zu sagen, in was für Nöten und Sorgen er leben müsste, so sei ihm der Vogt grob übers Maul gefahren, und keiner, der so bei ihm vorgesprochen, hätte je einmal Hilfe erhalten. Seien aber gar Bettler gekommen, so habe er lachend seinen grossen schwarzen Hund von der Kette gelassen und sich so recht von Herzen gefreut, wenn die armen Leute den Büchel hinuntergerannt seien und der Hund hinter ihnen her.
Dann aber habe man ihn für Wochen lang nirgends mehr gesehen, nicht auf dem Bürgli und nicht im Dorf. An einer grausamen Krankheit sei er in guten Jahren zugrunde gegangen, kein Mensch hätte seinen Totenbaum zur Kirche begleitet, und der Sigrist habe ihm nicht geläutet. Seit jener Zeit aber finde der Vogt auch im Grabe keine Ruhe und sei verdammt dazu, als «Rufelihund» die Ketten durch die Runs zu ziehen, bis zu jenen fernen Tagen, wo der Herrgott vielleicht ein Einsehen habe und ihm zu einem stilleren Plätzchen verhelfe.
Vrenelisgärtli
Das «Vrenelisgärtli» ist im Stil eines belgischen Witbier gebraut und wird auch «Blanche» genannt. Die spezielle, obergärige Witbier-Hefe verleiht diesem Spezialitätenbier ein fruchtiges Aroma. Dieses wird durch die Zugabe von Koriandersamen und getrockneter Curaçao-Orangenschale ergänzt. Die Verwendung von Hafer unterstreicht schliesslich die Leichtigkeit dieser Spezialität. Erleben Sie mit dieser naturtrüben, leicht fruchtigen Abwechslung ein völlig neues Biergefühl.
| Bierstil | Witbier |
| Alkohol | 4.7 % Vol. |
| Hefe | Obergährig |
| Farbe |
|
| Körper | |
| Bittere |
«Ds Vrenelisgärtli»
Die Sage vom Vrenelisgärtli handelt von einer übermütigen Gärtnerin, die auf dem mittleren Glärnisch einen Garten anlegen wollte. Ob es ihr gelang?
Die Sage (Glarner Mundart):
Es isch emaal en übermüetigi Jumpfere gsii, de het Vriine gheisse. De het gmeint, si chäm zoberscht uf em mittlere Gläärnisch e Gaarte mache. D Lüüt heid si gwaarnet und heid züenere gseit:
«Me törf Gott nüd versueche!“ Sii aber het gseit: „Und ietz guu-n-ich gad z Tratz ufe, sigg’s em Herrgott z lieb oder z leid.»
Due ninnt de Jumpfere, es isch e bäumigstarchs Meitli gsii, e groosses Sännechessi übere Chopf, as si nüd nass weerdi, wänns chäm gu schnye. Wo si aber dobe gsii isch, hets e soo raass aafi fogge, as d‘Vriine ds Chessi vor Schweeri gaar nümme het chänne abzie. Dr nass, schwäär Schnee het das Meitli z Bode truggt, und es isch ganz iigschnyt woorde.
Me gsiit uf em mittlere Glärnisch ietz nuch vu wyt umme e chlyses vierggeggets Schneefeld. D Lüüt säged em ds Vreenelisgäärtli, wil de übermüetig Gäärtneri drunder begrabe lyt.
Schrättli
Das „Schrättli“ ist unser sagenhaftes Spezialbier im Stil eines Session IPA. Mit nur 3.8% Alkohol – also rund halb so viel wie ein normales IPA – bietet es vollen Geschmack bei 100% Erfrischung.
Gebraut mit Malz, Weizen und Hafer entsteht ein leichtes, vollmundiges Bier. Die Aromahopfen Amarillo, Citra und Cashmere verleihen ihm fruchtige Frische.
Verfügbar jeweils im Juni - September
| Bierstil | Session IPA |
| Alkohol | 3.8 % Vol. |
| Hefe | Obergärig |
| Farbe |
|
| Körper | |
| Bittere |
Ds Schrättli
Die Sage vom "Schrättli" handelt von einem einsamen Bergbauern namens Thys, der nachts nicht mehr schlafen konnte, weil Ihn ein mysteriöses Geschöpf, das Schrättli, besuchte.
Die Sage:
D Oberschwändi,wo de Thesen Thys vo sim Vatter gerbt hät, liht wiit überem Tal uf ere Felswand. Bergstiiger, die ab und zu a sim Heimetli grastet händ, händ die wiiti Ussicht grüemt und meintet, äs gäb gwüss nüt Schünners als wie en Fürst in luftiger Höchi uf die anderä Lüüt abezluege. De Thys isch zu söttige Ussage immer sehr ruhig gsi und hät als Antwort immer nur "Jaja" gseit. "Üch würdi ds Rüheme vergah,wenn Ihr wie ich im Winter da obä bliibe müesstet und als Gsellschaft nur Vierbeiner hättit!" Und däbi isch ihm wieder ds Schrättli i Sinn chu. Sobald sich nämli de Bergbuur am Abig ufem Laubsack usgstreckt hät und zwüschet Wachä und Träumä gschwäbt hät, hät er amel ds Schrätti a de Fänsterwand ghört ufechrable und zum göffnätä Zugschiibli inähuschä. Mit eim Satz isch es amel ufs Bett gsprungä und hät sich amel ufd Brust vom Thys ghöckt. Äs druckti und würgti amel Ihn, dass er chüchend nach Luft hät grungä. De Thys hät welle um Hilf rüeffe, hät aber kein Ton usebracht. Eimal hät er im Halbschlaff mit beide Händ zuegriffe und hät ds Schrättli verwütscht. Aber es isch ihm i de Finger verloffe wie warmä SchmalZ und es isch us dä Chammärä usegschloffä. Dä Thys hät nöd gwüsst, ob durchs Schlüsselloch oder durch ds Läuferli. So ischs ihm fast jede Tag ergangä, so dass de Buur die kommend Nacht scho am frühene Morge gfürchtät hät und erscht is Bett isch, wen im Tal undä eis Liecht nach em andärä erloschä isch.
Eimal a mä Winter, hät das Schrättli de Thys so arg plaget, dass er das nümmä usghaltä hät. I sinere Not isch er is Dorf abä und hät dettä e altä Maa um Rat gfragät. Dä Grauchopf isch mit em Buur id Oberschwändi ufä gstiegä. Chum hät er am Thys sis Stübli gseh, hät er gwüsst, was z mache isch."frihli" hät er gseit, "Wänn du mit em Chopf gägäs Tal schlafsch, so laht dir ds Schrättli kei Ruhe. D Fuessete muess talwärts, d Chopfete bergsiits stah" Sie händ den das Bett umgstellt - und lueg au da, sither isch ds Schrättli nie me erschiene. Es isch au besser gsi, de Oberschwändeler in Ruhä zluh dänn er hät vorsorglicher Wiis jede Abig die scharf gschliffeni Axt näbet sich uf d Siite gleit.
Holzdieb
Der «Holzdieb», ein Imperial Stout, ist das limitierte kräftige Ergebnis aus der Zusammenarbeit mit einer wechselnden Brauerei, einem sogenannten "Collab beer".
Im Holzfass gelagert
Das gewisse Etwas erhält der «Holzdieb» während der Lagerzeit in unseren Whiskyfässern. Direkt nachdem der «Martinsloch» Single Malt Whisky abgefüllt wurde, haben wir unsere noch feuchten Sherry-Whisky-Fässer mit dem «Holzdieb» befüllt. Während der Lagerzeit nimmt das Bier Aromen vom Whisky, Sherry und der amerikanischen Eiche an und erhält dadurch einen vollen satten Körper sowie komplexe Röst- und Kaffeenoten.
Warm geniessen & keine Eile
Damit dieses Bier alle Aromen entfalten kann, sollte es in einem offenen Schwenker und warm bei ca. 10–12 °C getrunken werden. Die komplexen Aromen aus dem Fass entwickeln sich positiv weiter und es kann gut sein, dass dieses Bier das optimale Aroma erst nach 1-2 Jahren Lagerzeit (kühl und dunkel) in der Flasche erreicht.
Verfügbar jeweils im November - "Es het solangs het"
| Bierstil | Imperial Stout |
| Alkohol | 8.9 % Vol. |
| Hefe | Obergärig |
| Farbe |
|
| Körper | |
| Bittere |
Der Holzdieb
Die Sage vom «Holzdieb» handelt von alten Bauer «Egg-Fridli» der des nächtens auf dem beschwerlichen Weg nach Weesen gar wunderliche Dinge erlebte...
Die Sage:
Vor etlichen Jahren verliess der alte Egg-Fridli morgens um zwei Uhr sein Bergheimet «Egg», um sich nach Weesen auf den Markt zu begeben.
Etwa eine Stunde später gelangte er zum Brandhüttli. Dort stand er still, kramte Pfeife und Tabak aus der Tasche und wollte eben Feuer schlagen, als ihm eine tiefe Stimme zurief: «Fridli! Fridli!»
«Was ist?» fragte der Bauer in die Nacht hinein...
«Ich bin der, der dir vor ein paar Jahren das Holz gestohlen hat; bitte verzeih mir!»
Sofort antwortete Fridli: «Ja, gerne verzeihe ich dir! Wie geht es übrigens in der Ewigkeit?»
«Furchbar steng ist's», kam die Antwort von weither. Dann wurde es still, woraus der Eggbauer schloss, dass der Geist verschwunden war.